Der Wein war dem jungen Mann zu Kopfe gestiegen, und ohne sich lange zu besinnen, sattelte er sein Pferd. Dann ritt er zur nächtlichen Stunde den Hügel hinauf, dessen Ausläufer zur Mühle führen. Hier gab er seinem Pferd die Sporen und raste über den schmalen Felsgrat dem Wasserfall zu.
Seine Zechgenossen standen vor der Mühle und sahen Roß und Reiter wie einen flüchtigen Schatten in den tosenden Abgrund des Wasserfalles stürzen. Ein dumpfer Fall, dann hörte man nur mehr das eintönige Donnern des Wassers. Die Söldner eilten hinab und fanden ihren jungen Kameraden zerschmettert in den Fluten der Enz.
Stumm gingen sie von dannen und unterließen fürderhin das lügnerische Prahlen.
(c) 1966 - Hans Theis, Neuerburg